Leuchten | Kunst

Kunst

Ob es nun die vom Leben gezeichneten Charaktere sind, die sich frohgemut ihren Weg durch das Gestrüpp der menschlichen Existenz bahnen oder die idyllischen, von digitalen Artefakten durchzogenen Geräuschlandschaften: Meine Werke setzen sich mit vermeintlichen Widersprüchen auseinander. Sie streben aber gleichzeitig auch danach, einen bestimmten Sinn für Integrität zu kultivieren - sowohl beim Publikum, als auch bei mir als Künstler selbst.

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Tiefer in den Kaninchenbau

Der Hörer ist dazu eingeladen, sich verzaubern zu lassen von den Geschichten hinter den Bildern. Bei meinen Veröffentlichungen handelt es sich überwiegend um Konzeptalben. Die dystopisch anmutenden Soundtracks bieten sich an zum immersiven Eintauchen in den Wahrnehmungsraum. Dabei erstrecken sich die Werke über ein weites Spektrum musikalischer Ausdrucksformen. Ratternde industrielle Rhythmen werden mit Feedbackschleifen verziert. Wohlig wabernde Bassläufe und donnernde Drones aus dem Modularsystem erfüllen den Konzertsaal. Technoide Muster werden in fraktale Dimensionen zerlegt.

Mit meinem Equipment versuche ich, flackernde Lichtimpulse einzufangen und deren Energie zu nutzen. Mit Hilfe von Iterationsprozessen wird der Sound spürbar gemacht. Eine kontinuierliche Gratwanderung entlang der Absorptionslinien des Bewusstseinsspektrums. Ästhetische Forschungsarbeiten an den von farbigen Rändern gesäumten Unschärfen. Jeder Track fungiert als reflektierender Erinnerungssplitter. Diese einzelnen Fragmente werden im Laufe eines Albums mosaikartig angeordnet und immer wieder neu arrangiert. Durch eine regelmäßige Rekalibrierung der Wahrnehmungsfilter kann das Flackern in den Zwischenräumen im Zeitlupenmikroskop erfahrbar gemacht werden.

Technologie kommt als kreatives Werkzeug zum Einsatz. Der Möglichkeitssinn nach Robert Musil wird durch technische Mittel erweitert. Durch das konsequente Bespielen von Nichtorten wird Licht auf bisher unbehelligtes Terrain geworfen. Unscheinbare Nebenschauplätze werden so umfunktioniert zu neuen Bühnen. Durch diese Fokusverschiebung wird das Ohrenmerk auf Textur und Hintergrund gelegt. Vordergründiges wird zurückgenommen und das eigentliche Wesen des Klangs offenbart. Nach einem Album erwacht der Hörende wie aus einem bizarren Traum und findet sich in einer veränderten Realität wieder.

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